Aus der Beurteilung des Preisgerichts:
Ein strenger, kubischer Baukörper, der beim Durchschreiten mit höchst unterschiedlichen Räumen und spannungsvollen Wechseln von Enge und Weite, Licht und Schatten überrascht. Der Kapellenraum ist zwar nicht groß in der Grundfläche, aber groß für das Auge durch die kubische Oberlichtverglasung, die den Blick freigibt auf eine zweite Wandebene mit spannungsvoll angeordneten Ausschnitten, womit einerseits eine partielle Endmaterialisierung erreicht wird, sowie perspektivische Aus- und Einblicke geschaffen werden. Unterschiedliche Bepflanzungen holen die Jahreszeiten in den Lichtkörper. Der Entwurf besticht durch hohe gestalterische und räumliche Qualität, das Raumkontinuum zeigt allerdings Brüche hinsichtlich des Wegethemas (Emmaus). Das Projekt sprengt allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit den verfügbaren wirtschaftlichen Rahmen.