Segensgebet an der Autobahn: Der Stern von Betlehem soll allen Menschen leuchten

von Holle Rauser, Südkurier

Das Segensgebet an Neujahr in der Autobahnkapelle Engen war außergewöhnlich besucht. Pfarrer Gebhard Reichert begrüßte auch den Chor Höri-Luja mit Leiter Uli Hart.

„Für uns hat es auch eine gewisse Tradition, dass wir hier am 1. Januar dabei sind“, so Hart. Zum elften Mal gestaltete der Chor das Segensgebet mit. Coronabedingt habe dies in den vergangenen zwei Jahren nicht geklappt. „Es freut uns umso mehr, wenn Sie mitsingen“, so Hart.

Andacht an Neujahr in der Autobahnkapelle Engen mit Pfarrer Gebhard Reichert und und dem Chor Höri-Luja unter der Leitung von Uli Hart. | Bild: Holle Rauser

Hoffnung und Mut für 2023
Die Besucher, die sich zu dem kleinen Gottesdienst eingefunden hatten, kamen diesem Wunsch gerne nach. Mit Liedern wie „Ein Licht in dir geborgen“, „Meine Zeit steht in deinen Händen“, dem Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ und dem bekannten irischen Segenswunsch vermochten es die Sängerinnen und Sänger, Hoffnung und Mut für das neue Jahr zu vermitteln.

Ein roter Faden, der sich durch die gesamte Andacht zog, war das Lied „Stern über Bethlehem“, das mehrfach gesungen wurde. Der Stern „leuchte den Palästinensern und Israelis, damit sie einen Weg sehen, wie sie nebeneinander leben können“, so der Appell Reicherts.

Der Stern über Betlehem solle aber auch den Menschen in der Ukraine – in den Kellern und auf der Flucht – sowie im Iran und in Afghanistan leuchten. „Und auch den Menschen hier, damit sie den Flüchtlingen sagen: ‚Ihr seid willkommen‘“, schloss Reichert.

Gott gab uns Atem
Das Leitmotiv des Lichts, das das Dunkel erhellen soll, zeigte sich auch im gemeinsamen Gebet und in dem vorgetragenen Impuls: Jesaja 9:1-6 erzählt vom Volk, das in Finsternis wandelt und dem ein Licht aufleuchtet: Die Geburt Jesu. Licht, also Hoffnung, Optimismus, zu empfangen, aber auch weiterzugeben, das war die Botschaft des zunächst vom Chor gesungenen, dann gemeinsam als Gebet gesprochenen Liedes „Gott gab uns Atem“.

Das „Gebet der vereinten Nationen“ fasste den in der Andacht thematisierten Wunsch nach Frieden noch einmal zusammen. Mit weiteren gemeinsamen Gebeten wurde die Andacht beendet, gefolgt von einem kleinen Neujahrsempfang vor der Autobahnkirche.

Quelle: www.suedkurier.de/